Sonntag, 28. Oktober 2012

Fliegenfischen auf Barsch


Fliegenfischen auf Barsch:

Fliegenbinden & Fliegenfischen auf Barsch




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Zum Fliegenfischen auf Barsch benötigt man eine etwas kräftigere Fliegenrute der Aftmaklasse 6/7. Auf die Rolle mit guter Bremse sollte eine Flugschnur gespult werden, deren Wurfgewicht im vorderen Teil der Leine liegt. Geeignet sind passende WF-Schnüre und spezielle Schussköpfe. Der Vorteil liegt darin, dass sich auch beschwerte Streamer bei starkem Wind noch kontrolliert auf Distanz befördern lassen. Manche Anbieter liefern auch gleich einen Stripeguard mit zur Fliegenleine. Diese praktische Einstripphilfe wird über den Finger gestülpt, über dem die Flugschnur später eingestrippt wird. Dadurch lässt sich auch stundenlang ohne Hautreizungen fischen. Schwimmende WF-Schnüre genügen meist den Ansprüchen beim Fliegenfischen auf Barsch. Falls man flexibel bleiben möchte, kann man sich auch einen sogenannten Bass-Bug-Taper bauen, bei dem die Spitze einer schwimmenden WF-Schnur abgeschnitten und durch eine etwas dickere Spitze ersetzt wird. Der Vorteil liegt darin, dass sich die Spitzen über Schlaufenverbindungen auswechseln lassen. Somit kann man in tieferen Gewässerabschnitten die schwimmende Spitze durch eine sinkende Spitze ersetzen. Allerdings fliegt der Knotenpunkt bei falscher Montage nicht immer nahtlos durch die Ringe der Fliegenrute, was bei längerer Fischerei ziemlich nervig werden kann. Etwas Schmiermittel an diesen Knotenpunkten kann jedoch Abhilfe schaffen.



Die Vorfachspitze kann ruhig etwas stärker ausfallen. Hier eignen sich sowohl Monofil-, als auch Fluorcarbonvorfächer. Dazu knüpft man einfach ein durchgehendes Stück in Rutenlänge an die Hauptschnur an. Fluorcarbonvorfächer haben den Vorteil, dass sie unsichtbar und abriebfester sind. Jedoch sind sie auch erheblich teurer.

Die Fliegenmuster sollten eine aufreizende Wirkung in möglichst stechenden Farben besitzen. Viele Glitzertöne in Verbindung mit einer roten Farbgebung und Beschwerung im Kopfbereich haben sich bisher immer bewährt. Welche Muster sich für das Fliegenfischen auf Barsch als besonders  effektiv erwiesen haben und wie sich diese Fliegen binden lassen, kann im eBook Fliegenbinden & Fliegenfischen auf Barsch nachgelesen werden. In diesem Ratgeber werden dem Leser noch weitere hilfreiche Tipps vermittelt. Dabei werden unter anderem folgende Fragen geklärt:

→ Was sind die Besonderheiten des Barsches?
→ Wovon ernährt sich der Zielfisch und an welchen Gewässerformen ist er anzutreffen?
→ Welche Standplätze versprechen den größten Erfolg?
→ Welche Bodden, Fließgewässer, Kanäle und Seen in Deutschland lohnen sich?
→ Mit welchen Köderimitationen können wir Barsche sicher überlisten?
→ Welches Zubehör und Material benötigen wir zum Fliegenbinden? 
→ Wie bindet man eine Nymphe oder einen Streamer für Barsch?
→ Worauf kommt es in der Praxis an, um erfolgreich mit diesen Mustern zu fischen?
→ Welches Gerät und welche Ausrüstung braucht man dafür? (Rute, Rolle und Schnur)
→ Was gibt es für Fliegenvorfächer und wie knüpft man seine eigenen Vorfächer?
→ Wie bindet man die wichtigsten Knoten?
→ Was gibt es für weitere wichtige Utensilien zum Fliegenfischen?
→ Wie gestaltet sich das Fliegenwerfen im Detail? 
→ Welche verschiedenen Wurfarten benötigt man, um erfolgreich zu sein?
→ Wie erlernt man diese Wurfstile am Besten?
→ Welche Tricks und Kniffe helfen beim Fliegenwerfen?
→ Wie fängt man Barsche mit den zuvor gebundenen Fliegenmustern in der Praxis?
→ In welchen Situationen greift man zur zur Nymphe oder zum Streamer?
→ Wie drillt und landet man einen Barsch mit der Fliegenrute?
→ Auf welche Besonderheiten muss man achten, wenn man einen Barsch filetieren möchte?
→ Wie lässt sich das gewonnene Barschfilet lecker zubereiten?





Samstag, 27. Oktober 2012

Schnurclip mit Nadel von Cormoran



Schnurclip mit Nadel von Cormoran



Zum Fliegenfischen ist ein Schnurclip mit spitzer Nadel eine der wichtigsten Utensilien. Mit ihm lässt sich sehr schnell die Fliege wechseln, denn das Rausholen einer Zange ist immer mit dem Verlust wertvoller Angelzeit verbunden. Besonders, wenn steigende Fische ausgemacht wurden und man schnell seine Fliege wechseln möchte, ist ein solcher Schnurclip unverzichtbar.



Der Schnurclip von Cormoran besticht durch gehärteten Stahl mit scharfer Clipschneidefläche. Die zusätzliche Nadel ermöglicht ein Freistechen von störenden Lackresten der Hakenöhre, damit man anschließend die Vorfachspitze durchfädeln kann. 
Leider fehlt dem Schnurclip von Cormoran eine Halterung. Hier muss man improvisieren und sich eine kleine Abziehrolle zulegen, die es ebenfalls speziell zum Fliegenfischen gibt. Man kann auch andere nützliche Dinge daran befestigen, wie Zangen, Vorfachstrecker etc.

Freitag, 26. Oktober 2012

Fliegenfischen im Hammerfließ


Fliegenfischen auf Bachforellen im Hammerfließ

Das Hammerfließ ist ein wunderschöner Tieflandbach in Brandenburg mit gutem Forellenbestand. Was man  beim Fliegenfischen an diesem Gewässer jedoch unbedingt beachten sollte, kann im eBook Fliegenbinden & Fliegenfischen auf Bachforelle nachgelesen werden. 

Das Hammerfließ ist von Horstwalde bis zur Einmündung in die Nuthe mit 9,20 ha als Salmonidengewässer ausgeschildert. In der Region um Gottow gibt es einen guten Bestand an Regenbogenforellen. Bachforellen kommen dagegen vermehrt unterhalb von Gottow vor. Die starke Gewässerverbauung hinterließ auch am Hammerfließ markante Spuren. Meist findet man stark begradigte Flussabschnitte mit gradlinigen Uferregionen vor. In den wärmeren Sommermonaten ist das Gewässer fast vollständig mit Unterwasserpflanzen durchzogen. Eine Fischerei ist in manchen Abschnitten nur bedingt möglich und stellt den Angler vor großen Herausforderungen. Während der Maifliegenzeit findet im Hammerfließ ein enormer Massenschlupf statt, der viele gefräßige Großforellen an die Wasseroberfläche zieht. Mit großen Maifliegenimitationen ist man zu dieser Zeit bestens gerüstet.


Viel interessanter und abwechslungsreicher ist jedoch die gezielte Sichtfischerei mit der Goldkopfnymphe. Fasanenschwanznymphen oder Pfauengrasnymphen eignen sich in Hakengrößen zwischen 10 - 12 hervorragend für dieses Vorhaben. Mit einer Polarisationsbrille kann man die Standplätze der Fische gut ausmachen. Weite Würfe sind oft unnötig. Viel wichtiger ist die genaue Präsentation und das natürliche Abdriften des Köders. In geduckter Haltung sollte man mit möglichst wenigen Leerwürfen die Fliege an Ort und Stelle befördern. Schafft man es leise ohne Schatten an den Fisch heran, reicht mitunter schon das lange konisch gezogene Vorfach mit 0,16 mm Fluorcarbonspitze aus, um einen Fisch zu haken. Die Scheuchwirkung langer Würfe gilt es unbedingt zu vermeiden. Mit ein wenig Glück, einer guten Beobachtungsgabe und viel Geschick, kann man jedoch wahre Sternstunden am Hammerfließ erleben.

Wunderschöne Bachforelle mit der Fasanenschwanz Goldkopfnymphe überlistet.  Eine Bindeanleitung dieser extrem fängigen Fliege ist im Ratgeber Fliegenbinden & Fliegenfischen auf Bachforelle zu finden.
Immer seltener sind solche wunderschönen Bachforellen geworden, die mit den besetzten Zuchtfischen nichts gemeinsam haben. Fische mit solch einer Zeichnung sind mittlerweile eine Rarität in den Gewässersystemen der Nuthe. Aus diesem Grund empfehle ich uneingeschränktes Catch & Release

Das Hammerfließ ist ein echter Geheimtipp für alle Fliegenfischer. Da es sich bei diesem Gewässer um einen typischen Tieflandbach handelt, der im Sommer unter starkem Krautwuchs leidet, trägt ein spezielles Vorgehen zum Fangerfolg bei. Mit der richtigen Methode und der richtigen Auswahl an Fliegen ist man jedoch bestens dafür gerüstet, auch kapitale Bachforellen zu überlisten. Ein Blick in den Ratgeber Fliegenbinden & Fliegenfischen auf Bachforelle kann dabei sehr hilfreich sein. Erhältlich ist dieser Ratgeber auch als gedruckte Version

Donnerstag, 25. Oktober 2012

Die Erpe


Die Erpe (Neuenhagener Mühlenfließ )

Das Erpetal

Ein wunderschöner Niederungsbach ist die Erpe einige Kilometer östlich von Berlin. Im Bereich Hoppegarten fließt sie durch ein natürliches Tal und ist weitestgehend für die Fischerei gesperrt. Trotzdem ist das Erpetal ein landschaftlich sehr reizvolles Gebiet. Früher hatte die Erpe einen guten Aalbestand, heutzutage finden sich noch immer große Bestände an Weiß- und Raubfischen im Bach. Dank des Gewässerrückbaus, können die Fische wieder weite Wanderruten auf sich nehmen. Leider sind die meisten Abschnitte nicht für die Fischerei frei gegeben. Zum Fliegenfischen auf Döbel, Hasel, Barsch und Hecht finden sich in dem Gewässer nahezu ideale Voraussetzungen.

Das gesamte Erpetal wurde 1949 zum Naturschutzgebiet erklärt. 1957 erfolgte die Ernennung zum Landschaftsschutzgebiet.

Als Naturliebhaber kommt man mit einer Wanderung entlang des Erpetals jedoch trotzdem auf seine Kosten

   


Mittwoch, 24. Oktober 2012

Fliegenfischen auf Döbel


Fliegenfischen auf Döbel

Döbel auf Trockenfliege

Das Fliegenfischen auf Döbel stellt in den wärmeren Sommermonaten eine interessante Fischerei dar und bietet viel Abwechslung zum klassischen Fliegenfischen auf Forellen. Erfahrungen, die man dabei erwirbt, wirken sich positiv auf die eigene Technik aus. Döbel (auch Aitel genannt), sind sehr scheue und misstrauische Fische. Sie verzeihen dem Fliegenfischer bestimmte Fehler bei der Präsentation der Fliege meist nie. Ein Leerwurf zu viel oder eine auffällige Körperbewegung und die Fische ergreifen sofort die Flucht. Worauf muss man achten, um erfolgreich mit der Fliege auf Döbel zu fischen?


Die Döbel stehen meist direkt hinter der Krautkante oder unter überhängenden Ästen

Ausrüstung
Im kleinen verwachsenen Niederungsbach mit dichtem Baumbewuchs bietet es sich an, eine relativ kurze und leichte Fliegenrute in den Aftmaklassen #3 bis #5 zu verwenden. Als Flugschnur eignet sich eine passende schwimmende DT-Schnur mit unauffälliger Färbung, die sich sanft auf der Wasseroberfläche ablegen lässt. Wichtig ist zudem ein überlanges konisch gezogenes Vorfach mit einer Fluorcarbonspitze. Der Durchmesser der Spitze sollte 0,16 mm nicht übersteigen. Ist die Fliegenrute beispielsweise 2,40 Meter lang, sollte das gesamte, sich verjüngende Vorfach mindestens 2,70 m bis 3 m Länge betragen. Diese Überlänge ist wichtig, um die Fliege möglichst sauber präsentieren zu können.

Kommen wir nun zu den passenden Fliegenmustern. Da Döbel im Hochsommer fast ausschließlich an der Wasseroberfläche befischt werden, empfehlen sich Trockenfliegen in den Größen 12 bis 14. Die Fliegen können ruhig etwas buschiger gebunden werden oder bestimmte Käfer imitieren. Eine Red Tag in der genannten Größe ist mein favorisiertes Muster. Alternativ zum roten Wollschwanz kann man auch synthetische etwas glitzernde Materialien einbinden. Der Körper sollte jedoch immer aus Pfauengras bestehen. Noch besser wird dieses Muster euch gelingen, wenn ihr es in der Parachute-Variante bindet. Dazu bindet man im Kopfbereich etwas Rehhaar ein, das möglichst nach oben stehen sollte und legt dann die Hechel um den Haarflügel herum. Abstehende Haare können abschließend noch mit der Schere gestutzt werden. Fertig ist die nahezu perfekte Döbelfliege. Eine gute Bindeanleitung zu einer ähnlichen Parachute-Fliege findet ihr in meinem Praxisratgeber weiter unten. Neben den genannten Fliegen ist mein Geheimköder die sogenannte Chernobyl Ant, die neben Schaumstoff als Körper auch noch ein paar abstehende Gummibeine besitzt. Döbel können diesem Fliegenmuster kaum widerstehen.


Die Trockenfliege muss oftmals sehr präzise zwischen den Krautfahnen präsentiert werden 

Methode & Technik
Die genaue Beobachtung des Gewässers mit einer guten Polarisationsbrille ist unverzichtbar. Döbel stehen während der prallen Mittagssonne meist unter überhängenden Bäumen und Büschen, aber auch hinter Wasserpflanzen oder manchmal auch inmitten der Krautfahnen. Man erkennt ihr steigendes Verhalten viel schwerer als bei Forellen. Während Forellen mit einem lauten Plätschern die Wasseroberfläche durchbrechen und so ihren Standort verraten, erkennt man selbst die dicksten Döbel nicht an ihren Steig-Ringen. Oft sind es nur ganz kleine Kreise auf der Wasseroberfläche (so als würde ein kleines Insekt vorsichtig auf dem Wasser landen wollen), die einen Fisch verraten. Man sollte nie den Fehler begehen und Rückschlüsse vom Steigring auf die Größe des Fisches ziehen. Ich habe den größten Döbel gefangen, weil ich einen Steigring anwarf, der nicht viel größer war als der eines Ukeleis. 

Gefangen auf eine Red Tag in der Größe 12 

Hat man einen solchen Platz mit steigenden Döbeln ausgemacht oder kann man sogar ihre schwarzen Schatten sehen, sollte man sich jeden weiteren Schritt genau überlegen. Der kleinste Fehler führt sofort zur Flucht und die vermeintliche Chance entpuppt sich als traurige Niederlage. Je dichter und unauffälliger man an den Fisch herankommt, desto besser stehen die Chancen. Ideal wäre es, wenn man komplett auf Leerwürfe verzichten könnte und nur einen kleinen Teil der Schnur einsetzen würde. Dadurch hätte man mehrere Versuche, falls der erste Biss mit nachfolgenden Anhieb ins Leere geht. Außerdem folgen Döbel oft der Fliegenschnur und erkennen so, dass es sich um eine Falle handelt. Gerade in langsam fließenden Abschnitten habe ich diesen Verhalten schon sehr oft beobachtet. Forellen sind hingegen weitaus weniger misstrauisch, was eure Ausrüstung betrifft.

Hotspot für große Exemplare - schwierig zu befischen

Und genau da kommt schon das nächste Problem beim Fliegenfischen auf Döbel auf euch zu. Der zeitlich passende Anhieb muss gesetzt werden. Döbel neigen, insofern sie mit der Fliege befischt werden, ähnlich wie Karpfen gerne dazu, die Fliege sofort wieder auszuspucken. Also nehmt euch gerne ein paar meiner Tipps zu Herzen, wenn es demnächst auch an eurer Rute zappeln soll :)



In der Buchreihe "Fliegenbinden & Fliegenfischen" findet ihr übrigens viele hilfreiche Tipps und Tricks, die sich auf den Döbel als Fischart übertragen lassen. Das Buch gibt es exklusiv auf Amazon als Printausgabe. Oder in vielen anderen Online-Stores als E-Book. Als Ergänzung folgt nun ein kurzer Auszug, der speziell das Fliegenfischen auf Döbel thematisiert:

"[...] Wenn man einen Standplatz mit vielen großen Fischen gefunden hat, sollte man die Fliege tief im Oberflächenfilm fischen. Geeignet sind Käferimitationen, die mit einem Plopp auf die Wasseroberfläche auftreffen. Anstatt die Fliege zu trocken zu fischen, sollte ein kleiner Wasserschwall bei der Köderpräsentation entstehen. Die Fliegenschnur sollte stets mit der Strömung mitgeführt werden. Und man sollte den Kontakt zur Fliege halten, damit der Anhieb nicht ins Leere geht. Bei diesem Vorgang darf die Fliege jedoch nicht in eine unnatürliche Drift (also ins Furchen) geraten. Den Fisch solltet ihr immer zuerst beobachten und ihn erst dann anwerfen. Unter Büschen, Bäumen und anderen Unterständen findet ihr meist große Exemplare. Ihr solltet stets ein überlanges Vorfach verwenden und Ruhe bewahren, wenn ihr große Exemplare ausgemacht habt. Ein gekonnter Seitwärtswurf ist unter Büschen und Bäumen angebracht. Der Anhieb sollte immer erst nach einer kurzen Verzögerung erfolgen. Nach einem Fangerfolg solltet ihr kurze Zeit warten, da Döbel sehr schlaue Fische sind und sich die Fliege genau einprägen. Ihr solltet das Heranpirschen und kurze statt lange Würfe bevorzugen. Sehr dicht behechelte Fliegen sollten sich erst mit Wasser vollsaugen und dann beherzt aufklatschen, anstatt sauber wie beim Forellenfischen präsentiert zu werden. Wenn die Bisse plötzlich ausbleiben, solltet ihr unbedingt mit dem Fliegenfischen an dieser Stelle aufhören. Entweder ihr sucht euch eine neue Stelle und kommt einige Tage später auf den Platz zurück oder ihr stellt das Fischen vorerst ein. Döbel sind extrem scheue Fische und merken sich jeden einzelnen Fehler. Oft könnt ihr aber nach einigen Jahren den gleichen (oft ausgewachsenen) Fisch erneut fangen, da Döbel sehr standorttreue Gesellen sind. Hauptsache ihr verratet den Standplatz nicht weiter. Wenn die Fliege tief im Oberflächenfilm liegt, unbedingt auf Wellen oder Verwirbelungen achten, die auf einen Biss hindeuten könnten.  Mitunter hilft es, die Käfer-Fliege mit einem seitlichen Wurf beim Auftreffen über die Wasseroberfläche schlittern zu lassen. Anscheinend lieben die Döbel dieses Verhalten und es erinnert sie an ein Insekt, das gerade wieder abheben will [...]"

Noch mehr nützliche Praxistipps zum Fliegenfischen auf Forellen, Barsch und Döbel findet ihr exklusiv in der Buchreihe "Fliegenbinden & Fliegenfischen" auf Amazon. 

Fliegenfischen auf Döbel inmitten einer Schafsherde 
Überhängendes Baumwerk bietet einen guten Standplatz für Döbel  




Dienstag, 23. Oktober 2012

Schnurtest: Scierra WF 6/7 Schusskopf


Schnurtest: Scierra WF 6/7 Schusskopf


Die schwimmende Fliegenschnur Scierra WF 6/7 mit nahtloser Verbindung zum Schusskopf eignet sich ideal zum Streamerfischen auf Großforellen, Hecht und Barsch. Auch beschwerte Streamer lassen sich noch gut auf Distanz befördern. Das Hauptgewicht befindet sich im vorderen Teil der Schnur. Selbst Rollwürfe sind mit diesem Schusskopf bis zum Beginn der Running Line ausführbar.


Die Schnur hat eine sehr glatte Oberfläche und schießt förmlich nach dem Aufladen mit der Rute durch die Ringe. Der mitgelieferte Stripe Guard ermöglicht zudem ein schnelles und unproblematisches stundenlanges Einstrippen, ohne wunde Finger. Positiv fällt auch die geringe Neigung zum Verknoten auf. Einmal von der Rolle abgezogen, liegt die Schnur sicher in Schlaufen vor den Füßen und schießt anschließend beim Werfen vollständig hinaus. Die nahtlose Verbindung zum Schusskopf ist ebenfalls vorteilhaft, da sich hierdurch keine hinderlichen Stopppunkte ergeben, die ein Herausschießen der Schnur behindern könnten.


Ein Nachteil ergibt sich jedoch wieder daraus, dass diese schwimmende Schnur relativ unflexibel gegenüber tieferen Gewässerabschnitten ist, weil das Anknüpfen einer Sinkspitze entfällt. Wer jedoch ausschließlich an einem Gewässer fischt, welches nicht tiefer als 2,5 Meter ist, kann diese Schnur uneingeschränkt zum Streamerfischen verwenden.







Montag, 22. Oktober 2012

Bissanzeiger zum Nymphenfischen

Bissanzeiger Nymphenfischen


Zum Fliegenfischen auf Nymphe eignen sich zwei Sorten von Bissanzeigern. Es gibt  spezielle auftreibende Knetpasten, die sich beliebig zwischen Hauptschnur und Vorfach anbringen lassen und vorgefertigte rote Nylonfäden, die zwischen Vorfach und Fliegenschnur eingebunden werden.

links im Bild: roter Nylonfaden / rechts im Bild: Knetpaste


















Knetpasten zum Nymphenfischen

Vorteile:
·       Knetpaste ist in unterschiedlichen Farben erhältlich und lässt sich auch näher am Köder anbringen, falls die Gewässertiefe abnimmt
·       ist vom Weiten gut zu erkennen und kann sparsam dosiert werden, falls glasklares Wasser einen Einfluss auf das Fluchtverhalten der Fische hat

Nachteile:
·       fliegt schlecht durch die Ringe bzw. verhindert das Einholen durch den Spitzenring
·       falls die Knete zu locker angebracht wurde, erstarrt sie im kalten Gebirgswasser sehr schnell und wird so spröde, dass sie bei manchen Aktionen einfach abfällt
·       ist teilweise sehr klobig und erzeugt ein leichtes „Gulpen“ beim Auswerfen und Einholen der Fliegenschnur

Nylonfäden zum Nymphenfischen

Vorteile:
·       fliegt ausgezeichnet durch die Ringe, dadurch wird das Einholen durch den Spitzenring ermöglicht z.B. bei der Landung eines Fisches
·       ist vom Weiten mitunter besser zu erkennen, als Knetpaste
·       Nylonfäden sind leichter und erzeugen keine störenden Geräusche 

Nachteile:
·       mögliches Fluchtverhalten von scheuen Fischen im glasklaren Wasser
·       keine weiteren Nachteile bekannt?

Fazit

Allgemein lässt sich sagen, dass vorgefertigte oder selbstgebastelte schwimmende Nylonfäden aufgrund ihres flauschig weichen Charakters besser zum Nymphenfischen geeignet sind, als Knetpasten. In manchen Fällen, wenn aufgrund der Gewässertiefe plötzlich eine Änderung der Technik angebracht ist, kann auch Knetpaste von Vorteil sein. Da ich selbst jahrelang mit Knetpaste gefischt habe und viele negative Erfahrungen mit dem starren Charakter im kalten Wasser machen musste, würde ich persönlich Nylonfäden als Bissanzeiger zum Fliegenfischen unter der Wasseroberfläche eher empfehlen.

Dienstag, 16. Oktober 2012

Fliegenfischen auf Karpfen


Fliegenfischen auf Karpfen

In Deutschland nimmt das klassische Angeln auf Karpfen einen hohen Stellenwert ein. Die Angelindustrie bietet dazu eine riesige Auswahl an Karpfenzubehör. Das Ansitzangeln auf Großkarpfen mit Boilies, elektronischen Bissanzeigern und speziellen Montagen dominiert bei den meisten Karpfenanglern. Es gibt jedoch auch die Möglichkeit, dem Karpfen mit der Fliege nachzustellen. Doch was muss man dabei beachten?

Die Abend- oder Morgenstunden bringen  erfahrungsgemäß den meisten Erfolg

Viele Gewässer in Deutschland beherbergen einen guten Karpfenbesatz. Hauptsächlich in den wärmeren Sommermonaten kann man dabei mit einer guten Polarisationsbrille immer wieder umherziehende Karpfenrudel erspähen. Diese Rudel setzen sich meist aus einheitlich großen Satzkarpfen zusammen. Auch in kommerziellen Angelteichen kann man dieses Schauspiel im Schein der Mittagssonne beobachten. Leider musste ich die Erfahrung machen, dass sich die Karpfen während dieser Zeit besonders schwer mit der Fliege überlisten ließen. Zu Beginn sollte jedoch geklärt werden, welche Ausrüstung man zum Fliegenfischen auf Karpfen benötigt.

Ausrüstung zum Fliegenfischen auf Karpfen
Eine etwas kräftigere Fliegenrute der Stärkeklasse 6-7 sollte zum Fang von mittleren Satzkarpfen ausreichen. Da hauptsächlich auf Sicht in der oberen Wasserschicht gefischt wird, empfiehlt sich eine Schwimmschnur. Karpfen sind mitunter sehr scheu und lassen sich leicht beim Anwerfen vergrämen, deshalb sollte auf eine schwimmende DT Schnur zurückgegriffen werden. Als Vorfach eignet sich ein monofiles oder konisch gezogenes rutenlanges Fluorcarbonvorfach in der Stärke 0,25 mm bis 0,30 mm. Die Auswahl der Fliegen fällt sehr unterschiedlich aus. Zum einen kann man schwimmende Trockenfliegen verwenden oder Nassfliegen bzw. Nymphen. Trockenfliegen könnten beispielsweise Imitationen von Brotflocken darstellen (siehe Brotfliege), gebunden aus Rehaar oder Schaumstoff. Diese Variante bietet sich vor allem an Gewässern an, die von Wohngebieten umgeben sind. Meistens füttern die Anwohner auf dem Wasser lebende Enten in diesen Gewässern mit Schwimmbrot. Alles was die Enten nicht fressen, landet auf dem Speiseplan der Karpfen.
Hat man es jedoch mit einem echten Naturgewässer zu tun, in dem sich die Karpfen ohnehin von Insektenlarven und anderen Kleintieren ernähren, sollte man stets auf unbeschwerte Nymphen oder Nassfliegen zurückgreifen. In den Farben rot, gelb oder braun kann man in der Regel nichts verkehrt machen. Montananymphen sind ebenso Erfolg versprechend wie Pheasent Tail Nymphen in rot. Auch kleinere Streamer können Karpfen zum Biss verleiten. Jedoch sollten die Fliegen stets etwas größer ausfallen, als beim normalen Forellenfischen. Unverzichtbar ist ein großer Unterfangkescher, da sich Karpfen auf der Fliegenrute ziemlich kompliziert führen lassen. Besonders an leichteren Fliegenruten mit einem Einhandgriff kann ein etwas größeres Karpfenexemplar schon ziemliche Schwierigkeiten bereiten.


Methode & Technik zum Fliegenfischen auf Karpfen
Beim Fliegenfischen auf Karpfen ist das genaue Beobachten des Gewässers viel wichtiger, als alles andere. Blind mit der Fliege auf Karpfen zu fischen könnte eventuell mit viel Glück einen Fisch bringen. In der Regel spielt sich jedoch alles über die gezielte Sichtfischerei ab. Zunächst pirscht man sich vorsichtig an die umherziehenden Karpfenrudel heran. Anschließend beobachtet man ihr Verhalten.

Zum Verhalten der Karpfen gibt es einige grundlegende Tipps, die es zu beachten gilt:

Wenn die Trupps umherziehen oder Karpfen am Gewässergrund gründeln, hat man die besten Chancen einen Karpfen mit der Fliege zu überlisten. Löst sich das Rudel auf oder döst in der prallen Mittagssonne, sehen die Karten schon wieder etwas schlechter für den Angler aus. Die besten Zeiten sind zudem immer die Morgen- und Abendstunden im späten Frühling, besser noch im Sommer.                                                                         

Kleiner Satzkarpfen mit roter Nymphe überlistet

Stimmen die Bedingungen zum Fliegenfischen auf Karpfen, kann man endlich zum Wurf ansetzen. Dabei sollte man die unbeschwerte Nymphe nach dem Eintauchen immer im Auge behalten. Ziehen die Karpfen umher, kann man die Zugrute ungefähr abschätzen und die Fliege kurz vorher in die Laufbahn der Karpfen befördern. Nun wartet man, bis sich die Karpfen in der Nähe der Fliege befinden. Ist es soweit, haucht man der Nymphe durch leichte Bewegungen der Rutenspitze oder durch ein vorsichtiges Einstrippen der Fliegenschnur etwas mehr Leben ein. Hat man alles richtig gemacht und ein Karpfen saugt tatsächlich die Fliege ein, kommt der schwierigste Moment. Der Anhieb. Dieser kurze Moment entscheidet über Erfolg oder Niederlage. Man kann vorab nicht genau sagen, wann der richtige Zeitpunkt dafür ist. Wartet man zu lange, spuckt der Karpfen die Fliege sofort wieder aus. Ist man dagegen zu schnell, zieht man dem Karpfen die Fliege wieder aus dem Maul. Diesen Zeitpunkt muss man durch Übung und Praxis am Wasser selbst für sich entdecken. Speziell gebogene Karpfenhaken helfen jedoch, einen besseren Halt im runden Karpfenrüssel zu setzen.   

Viele der vorgestellten Methoden und Techniken zum Fliegenfischen auf Karpfen lassen sich aus dem Buch Fliegenbinden & Fliegenfischen auf Bachforelle ableiten. 

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